Auch wir nehmen an der Neuauflage der Aktion „Ein Grill geht auf Reisen“ mit und haben in diesem Zuge den kompakten Tischgrill „Urban“ vom Grillhersteller Enders getestet. Diverse Blogger bekommen den Grill für zwei Wochen zur Verfügung gestellt und schicken ihn nach der Testphase an den nächsten Kollegen weiter…
Der Enders Urban
Ehrlich gesagt war ich anfangs etwas erschrocken, als ich ein riesiges Paket erhalten habe, weil ich einen „kleinen“ Tischgrill erwartet habe. Der Grill wurde in einer großen, stabilen Blechkiste geliefert, der darin enthaltene Grill war nicht weniger groß. Mit einem Gewicht von 14 kg bringt er auch etwas auf die Waage. Man kann den Garraum zwar mit einem Verschluss verriegeln, jedoch lässt sich der Grill aufgrund seiner Größe nicht wie ein Koffer tragen: zwei Hände werden auf alle Fälle benötigt. Der Enders ist konzipiert für den Einsatz an der Gasflasche, wobei er auch mit einem anderen Anschlussstück mit einer Schraubkartusche betrieben werden kann. Der Grill verfügt über eine Grillfläche von 48 x 32 cm, die von zwei getrennt regelbaren Edelstahlbrennern (jeweils 2,2 kW) beheizt wird und somit auch zum indirekten Grill geeignet ist. Die Brenner werden per batterieloser Piezozündung entfacht. Die Grillroste sind zweigeteilt und haben integrierte Flammabdeckungen. Der Rost besteht aus emailliertem Gusseisen, der die Hitze gut speichert. Der Deckel des Urbans verfügt zudem über ein Thermometer, was das indirekte Grillen natürlich erleichtert. Zwischen Rost und Deckel bietet der Grill ca. 10 cm Platz – nicht genug Platz für ein Bierdosenhähnchen, jedoch ausreichend für viele Fleischstücke vom Schwein bis Rind. Der gelieferte Grill war bereits im Einsatz, so musste dieser nicht noch einmal eingebrannt werden. Trotzdem wollte ich testen, wie schnell der Urban auf Temperatur kommt. 200 °C erreicht der Grill schon nach 6 Minuten, nach insgesamt 10 Minuten war er schon auf 270 °C – höher bin ich an diesem Tag nicht gekommen, da ein starker Wind ging. Unter windstillen Bedingungen und längerer Aufheizphase traue ich dem Urban aber Temperaturen jenseits der 300 °C zu. Die Reinigung des Grills ist ganz einfach: Fett läuft in die verchromten Schalen unter dem Grill, die schnell entleert und ausgewaschen werden können. Der Innenraum kann mit Küchenpapier gereinigt werden.
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Steak auf dem Gasgrill
Den Urban wollte ich mit einem zünftigen Steak einweihen. Warum? Wenn ein Grill ein 1 kg T-Bone Steak solide grillt, dann ist er auch für alles andere geeignet. Zum einen wird anfangs eine hohe Hitze zum Grillen der Kruste benötigt, zum anderen eine konstant niedrigere Temperatur während dem Garziehen des Steaks.
Das mächtige T-Bone Steak wurde eine halbe Stunde vorm Grillen aus dem Kühlschrank genommen und von beiden Seiten gesalzen. Der Enders Urban wurde dann für direktes und indirektes Grillen vorbereitet: ein Brenner wurde auf Maximum gedreht, der andere Brenner blieb einfach aus. Bei geschlossenem Deckel wurde somit die rechte Seite aufgeheizt, wo das Steak später direkt gegrillt wird. Der Grill geht relativ schnell auf Temperatur, dennoch ließ ich ihn für ca. 10 Minuten laufen, damit das Rost schön heiß war. Das Fleisch wurde dann von beiden Seiten jeweils 3 Minuten direkt gegrillt. An der Kruste sieht man, dass hier eine enorme Hitze wirkte – zwar nicht komplett gleichmäßig, aber völlig akzeptabel! Bedenken hatte ich eher beim Garziehen des Steaks, ob ich die Temperatur konstant niedrig bei ca. 100 °C halten kann. Aber gar kein Problem: der rechte Brenner wurde auf das Minimum eingeregelt und der Grill lief sehr konstant bis das Steak eine Stunde später eine Kerntemperatur von 55 °C hatte. Während des Garziehens bereitete ich in einer kleinen Gusspfanne Balsamico-Zwiebeln zu, die das spätere Topping für einen leckeren Steak-Burger geben sollten.
Der große Moment – der Anschnitt… Das Steak wurde perfekt: einen schönen durchgehenden Gargrad, medium rare, saftig. Ich hätte in der Tat nicht gedacht, dass mir auf dem Enders Urban ein perfektes Steak gelingt!
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Fazit
Fakt ist: der Enders Urban macht richtig Spaß! Auch wenn er aufgrund der Abmessungen und des Gewichts kein „Reisegrill für unter den Arm“ ist, macht er als Tischgrill einen super Job. Beim Camping oder im Urlaub könnte ich mir den Grill als treuer Begleiter gut vorstellen. Der Grill steht stabil und es wackelt nichts. Er heizt sehr schnell auf und kann die Temperaturen auch konstant halten. Hier wären sogar „low and slow“-Gerichte denkbar, wenn man mit einer Smokebox für etwas Rauch sorgt. Für ca. 200 EUR ist der Enders Urban (amazon.de) aktuell erhältlich und bekommt von mir definitiv eine Empfehlung.